Wer im Jahr 1927 bei der Bergstation Eigergletscher ausstieg, der könnte kurz gedacht haben, einer Halluzination zu unterliegen. Auf den über 2300 Metern über Meer hörte man Hühner gackern. Grund dafür war der höchstgelegene Geflügelstall Europas, in dem man Nutzrassen auf ihre Gebirgstauglichkeit testete. Allen voran das Rhodeländer-Huhn, eine rötliche Rasse, die aus den USA stammte und als besonders klimaresistent und robust galt. Und tatsächlich bestanden die Rhodeländer den Gebirgstest: Selbst im tiefsten Winter bei minus 28 Grad Celsius legten die Tiere zuverlässig Eier. So kurz vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eine Eigenschaft, welche die Schweizer überaus schätzten.

Die Rhodeländer werden aufgrund ihres Ursprungs auch Rhode-Island-Hühner genannt. Rhode Island ist der kleinste Bundesstaat der USA und spielte als Küstenregion eine bedeutende Rolle für die Schifffahrt. Die Vorfahren der Rhodeländer kamen so auch per Schiff aus Asien. Bereits um 1860 entstanden die ersten…

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