In den 1930er-Jahren waren Haustiere in der Schweiz noch eine Seltenheit. Die Veterinärmedizin konzentrierte sich fast ausschliesslich auf Nutztiere und Militärpferde. Da viele der heute selbstverständlichen Hilfsmittel noch nicht entwickelt waren, verlangte den Tierärztinnen und Tierärzten die Arbeit in der Grosstiermedizin deutlich mehr körperliche Kraft ab als heute. Der Beruf galt zu jener Zeit als klassische Männerdomäne.

All das hinderte Elsa Mühlethaler nicht daran, ihren Traum zu verfolgen und ein Studium der Veterinärmedizin aufzunehmen. Zwar habe sie anfangs Bedenken gehabt, als einzige Tochter aus der Stadt, mit den meist tiergewohnten Burschen vom Land – Söhne von Bauern oder Tierärzten – im Tierspital zusammenzuarbeiten. Dies erzählte sie viele Jahrzehnte später in einem Interview mit der Historikerin Franziska Rogger für das Buch «Kinder, Krieg und Karriere». Doch ihre anfängliche Unsicherheit wich schnell. Man sei sehr freundlich zu ihr gewesen, erinnerte sie sich, und…

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