Nach einem der schwerwiegendsten Fälle von Tierquälerei der letzten Jahre fordert der Schweizer Tierschutz STS eine transparente Aufarbeitung durch die zuständigen Stellen. Ohne klare Antworten, weshalb in Ramiswil so viele Tötungen notwendig waren, befürchtet die Organisation ein weitreichender Vertrauensverlust in die Behörden. Dieses Vertrauen sei jedoch entscheidend, damit mögliche Fälle von Tierquälerei weiterhin gemeldet würden.

Um ähnliche Vorfälle künftig zu verhindern, brauche es laut STS ein dichteres Netz aus staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren. Die kantonalen Veterinärämter müssten personell und finanziell besser ausgestattet sein. Tierschutzorganisationen könnten die Behörden bei der Unterbringung beschlagnahmter Tiere entlasten.

Ausbau zur nationalen Meldestelle

Bereits vor dem Fall Ramiswil habe der STS entschieden, seine bestehenden Angebote im Bereich Tierschutzkontrollen und Tierhandel zu bündeln. Ab 2026 soll daraus eine personell verstärkte nationale Meldestelle Tierschutz entstehen, die Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung unkompliziert entgegennehmen und prüfen soll. Ziel sei es, Missstände frühzeitig zu erkennen und rasch zu handeln.