Rasseportrait
Englisches Vollblut: die schnellste Pferderasse der Welt
Die Rennpferde sind kräftig, intelligent und haben einen enormen Vorwärtsdrang. Doch auch abseits der Rennbahn sind Vollblüter in der Vielseitigkeit oder als Freizeitpartner geschätzt – Besitzer müssen den temperamentvollen Pferden aber gerecht werden.
SteckbriefRasse: Englisches Vollblut
Gruppe: Vollblut
Ursprung: England
Lebenserwartung: 25–30 Jahre
Stockmass: 150–170 cm
Gewicht: 450–600 kg
Fellfarbe: überwiegend Braune, Füchse, Rappen; selten Schimmel
Körperbau: schlanker, eleganter Körper, langer Rücken, edler Kopf, hohe Kruppe, lange Beine
Charakter: leistungsbereit, sensibel, temperamentvoll, intelligent
Einsatzbereich: Galopprennsport, Vielseitigkeit, Springen, ambitionierter Freizeitsport
Besonderheiten: schnellste Pferderasse (bis zu 70 Km/h)
Lange Tradition auf der Rennbahn
Seit dem 17. Jahrhundert wird das Englische Vollblut gezielt für den Galopprennsport gezüchtet. Damals wurden als orientalische Hengste – wie der Araber «Darley Arabian», der Berber «Godolphin Arabian» und der Achal-Tekkiner «Byerley Turk» – mit einheimischen Galloway-Stuten in Grossbritannien gekreuzt. 80 Prozent der Stammbäume heutiger Vollblüter gehen auf diese drei Stammväter zurück.
Am Rennsport gibt es immer wieder Kritik. Ein Punkt betrifft die frühe Ausbildung der Pferde. Rennpferde laufen teilweise schon mit im Alter von zwei Jahren Rennen und Statistiken zeigen, dass ein grosser Teil der Rennpferde, vor dem zehnten Lebensjahr stirbt. Dabei kann ein artgerecht gehaltener und altersgerecht ausgebildeter Vollblüter durchaus 25 bis 30 Jahre alt werden.
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Schnell und vielseitig
Englische Vollblüter sind auf Tempo gezüchtet – sie haben eine flache, vorgreifende Galoppade und erreichen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 70 Kilometer pro Stunde. Doch auch in der Vielseitigkeit sind sie beliebt. Sie sind Kraftpakete, mit auffälliger Wendigkeit. Für den Dressursport eignen sich Englische Vollblüter weniger – Ihre Galoppade lässt sich weniger gut versammeln.
Kein Pferd für Einsteiger
Vollblüter gelten als sensibel und temperamentvoll. Sie sind intelligent und leistungsbereit – um das zu nutzen braucht es viel Erfahrung. Deshalb sind sie für Reitanfänger und Erstpferdebesitzende ungeeignet.
Drei Zuchttypen
Nicht jedes Englische Vollblut ist gleich gebaut. In der Zucht unterscheidet man drei Haupttypen:
- Stayer: Gross, langbeinig und ausdauernd – ideal für Langstreckenrennen.
- Sprinter: Kompakter, muskulöser und meist etwas kleiner – spezialisiert auf kurze Distanzen.
- Steepler: Kräftig und nervenstark – gezüchtet für Hindernisrennen.
Viele Warmblut- oder Ponyrassen werden mit Vollblütern «veredelt».
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