Stefanie Wiesinger hält eine Taschenlampe in die Höhe und erklärt, weshalb sie rot leuchtet: «Die meisten einheimischen Tiere nehmen das Licht nicht wahr, weil sie kein Rot sehen können.» Noch ist das nicht wichtig, denn über dem Tierpark Goldau scheint die Sonne. Aber die Umweltingenieurin, die seit vier Jahren hier in der Umweltbildung arbeitet, nimmt eine 15-köpfige Gruppe zur Dämmerungstour mit. An ihrem Ende werden die Personen in fast völliger Dunkelheit auf verschlungenen Pfaden durch das Gelände zurück zum Eingang gehen.

Wenn die Angestellten des Parks Feierabend machen und die Besucherströme versiegt sind, kehrt Ruhe ein. Das Rauschen der Blätter im Wind ist zu hören, ab und zu ertönt ein Schrei aus dem Wald. Und das Empfangskomitee ist eine Mönchsgrasmücke, die eine Arie in den Himmel schmettert. Unbeirrt davon liegen die Luchse faul weit oben in den Bäumen. «Eigentlich sind sie um diese Uhrzeit recht aktiv. Dann gehen die Einzelgänger auf Jagd», erklärt Wiesinger. Doch die…

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