Interview
«Für den Wolf gibt es noch Hoffnung»: Filmemacher Mario Theus über die Jagd und die Welt
Mario Theus ist Jäger und Filmemacher. Er hat mit seinem Kinofilm «Wild – Jäger und Sammler» eine Doku gedreht, welche die Jagd aus einer anderen Perspektive zeigt und die Gesellschaft kritisch hinterfragt. Im Interview erzählt er, was ihn an unserer Gesellschaft stört, warum er jagt und was er über den Wolf denkt.
Herr Theus, Sie sind sehr gesellschaftskritisch in Ihren Filmen. Sie zeigen mit dem Finger auf Littering und unseren Fleischkonsum: Was stört Sie am meisten an unserer Gesellschaft?
Mario Theus: Die Ignoranz.
Inwiefern?
Ich sage das nicht als Schimpfwort, sondern meine es als Unwissenheit. Ich finde es schade, dass die grosse Mehrheit der Menschen sich nie im Leben bewusst wird, dass sie ignorant ist. Ich bin auch ignorant, aber ich weiss, dass ich nicht alles weiss. Heute haben alle eine Meinung und der Wolf ist ein gutes Beispiel dafür. Ich wünschte mir, dass jeder seine Unwissenheit erkennt und sich darum bemüht, mehr zu erfahren und mehr Eigenverantwortung zu übernehmen. Das ist der zweite Punkt. Wir wollen als Gesellschaft immer mehr Verantwortung abgeben. Dabei ist das Einzige, was man ändern kann, sich selbst. Hier faszinieren mich Wildtiere besonders. Sie trotzen allen Herausforderungen des Lebens und können niemandem dafür die Schuld geben.
Sie sind mitten in der Natur…
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