Frau Schnapp, was macht die Naturfreunde aus?
Naturfreunde bewegen sich gerne sportlich in der Natur – statt Höchstleistungen zählt für sie dabei das gemeinsame Naturerlebnis. Es sind gesellige Menschen, die Begegnungen mit allen Generationen schätzen und sich für den Schutz der Natur einsetzen.

Welche eurer Aktivitäten sind die beliebtesten?
Das sind Wanderungen, Hochtouren, Ski- und Schneeschuhtouren, naturkundliche Veranstaltungen, Umwelteinsätze, geselliges Beisammensein und Einsätze in den Naturfreundehäusern als Gastgeberinnen und Gastgeber.

Wie hat die wachsende Beliebtheit des Wanderns die Naturfreunde in den vergangenen 100 Jahren beeinflusst?
Die Entwicklung des Wanderns zum Breitensport ist eng mit der Geschichte der Naturfreunde verknüpft. Sie haben in ihren Anfangszeiten ab 1895 den freien Zutritt zur Bergwelt für alle Menschen politisch erstritten und sich im Rahmen ihrer Vereinstätigkeit dafür eingesetzt, dass Personen mit kleinen Einkommen Zugang zu teurer Ausrüstung und Kartenmaterial erhielten.

Ihr engagiert euch auch politisch. Was ist eure wichtigste Botschaft?
Wir setzen uns für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen ein und engagieren uns für eine solidarische Gesellschaft, für eine nachhaltige Entwicklung, für Toleranz und demokratische Werte sowie die Grundrechte von Mensch und Natur.