Gefleckt und gestreift
Der Feuersalamander ist «Höhlentier des Jahres 2023»
Damit das Leben unter der Erde Aufmerksamkeit bekommt, wählt die «Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung» (SGH) jedes Jahr das Höhlentier des Jahres. Für dieses Jahr ist es der Feuersalamander.
Der Feuersalamander (Salamdra salamandra) wurde im Jahr 1758 von Forscher Carl von Linné entdeckt. Laut der «Schweizerische Gesellschaft für Höhlenforschung» sind heute 13 Unterarten bekannt, davon leben jedoch nur zwei in der Schweiz – der Gebänderte Feuersalamander und der Gefleckte Feuersalamander. Die Tiere leben das ganze Jahr über in Höhlen, Bergwerkstollen und anderen unterirdischen Hohlräumen. Sie mögen feuchte Orte, da sie die erhöhte Luftfeuchtigkeit vor dem Austrocknen schützt. Seit Anfang 2022 wird die Salamanderpopulation von einem Hautpilz, dem Pilzen Bsal, bedroht. Der Hautpilz breitet sich bei Salamandern in ganz Mitteleuropa aus.
Einzigartige Zeichnungen
Feuersalamander werden bis zu 20 cm lang und maximal 50 Gramm schwer. In der Regel sind sie schwarz-gelb gefärbt. Die Gebänderten Feuersalamander weisen meist zwei Linien auf, die mehrfach unterbrochen wird. Das Muster der gefleckten Feuersalamander ist hingegen unregelmässiger. Die Zeichnung eines Tieres ist aber bei beiden Arten einzigartig. Sie ernähren sich grösstenteils von Regenwürmern und Landschnecken.
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Bis zu 60 lebende Junge bekommt ein Weibchen auf einmal. Die Larven werden in niedrigem Flachwasser abgesetzt und die geschlüpften Tierchen ernähren sich dort von Fliegenlarven, Wasserasseln und Bachflohkrebsen. Auch die Larven kommen grösstenteils in den subterranen Gewässern in Höhlen vor. Dort sind die klimatischen Bedingungen so ideal, dass die Metamorphose das ganze Jahr über stattfinden kann. Die Metamorphose bezeichnet die Umwandlung von der Larve bis hin zum erwachsenen Salamander.
Salamander haben im Gegensatz zu anderen Amphibien ein grosses Verbreitungsgebiet. Sie sind nicht nur in weiten Teilen Europas zuhause, sondern auch in nordafrikanischen Ländern, wie Algerien und Marokko und in westasiatischen Gebieten, wie Syrien und Iran. $
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Höhlenforschung
Wie die SGH informiert, ist im Winter rund um das Jahresende eine wichtige Zeit für die Höhlenforschung. In dieser Jahreszeit finden oft Forschungstouren in verschiedene Regionen der Schweiz statt. Die meist kühleren Temperaturen verhindern allzu grosse Mengen an Niederschlägen, was das Risiko von Wassereinbrüchen in Höhlensysteme minimiert.
Die Entdeckungstouren liefern wichtige Daten zu den Hohlräumen und dem Leben unter Tag. Wie die SGH berichtet, werden kleine unscheinbare Dinge oftmals zuerst übersehen, bevor sie die nötige Anerkennung bekommen.
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