Am 27. Mai wurde das in Berchtesgaden auf den Namen «Generl» getaufte junge Bartgeierweibchen gemeinsam mit «Luisa», ebenfalls ein junges Bartgeierweibchen, in einer Felsnische im Nationalpark Berchtesgaden ausgewildert.

Generl und Luisa werden in den kommenden Wochen flügge. Bald werden sie unter der Beobachtung von Kameras und GPS-Tracking ihre ersten Flüge beginnen, schreibt der Natur- und Tierpark Goldau in einer Mitteilung.

Die Auswilderung erfolgte im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts des bayerischen Naturschutzverbands LBV und des Nationalparks Berchtesgaden, unterstützt vom Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Bartgeier. Zweck des Projekts ist es, die Rückkehr der einst in den Alpen ausgerotteten Greifvogelart zu ermöglichen.

Höhepunkt im Artenschutz-Engagement

Ursprünglich stammt Generl aus dem Zoo Ostrava in Tschechien. Nachdem ein Ei des Bartgeier-Paares Mascha und Hans unbefruchtet geblieben war, wurde ihnen das Küken zur Aufzucht anvertraut. Die erfahrenen Bartgeier hätten das Küken fürsorglich und liebevoll aufgezogen, schreibt der Zoo. Dadurch sei die Auswilderung erst möglich geworden.

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«Mascha und Hans haben einmal mehr gezeigt, wie wertvoll die Goldauer Bartgeier für das internationale Artenschutzprojekt sind», betont Dr. Pascal Marty, Kurator des Natur- und Tierparks Goldau. Für den Natur- und Tierpark Goldau sei die Auswilderung von Generl ein weiterer Höhepunkt im langjährigen Engagement für den Artenschutz.