Taufliegen
Der Plagegeist, der half, Nobelpreise zu gewinnen
Die Schwarzbäuchige Taufliege mag für die meisten ein unerwünschter Besucher an reifem Obst zu sein. Für die Forschung dagegen ist sie das erfolgreichste Labortier aller Zeiten. Ihr verdanken wir grundlegende wissenschaftliche Erfolge in der Genforschung.
Sie sind Störenfriede in Küchen, Schädlinge im Weinbau, Nahrung für Terrarientiere sowie beliebte Labortiere. Vielseitig sind sie, die nur wenige Millimeter grossen Fliegen mit dem Namen Drosophila melanogaster, zu Deutsch die Schwarzbäuchige Taufliege. Auch wenn sie umgangssprachlich oft als Fruchtfliege bekannt ist, ernährt sie sich nicht direkt vom süssen Obst. Vielmehr hat sie es auf die Hefen, Pilze und Bakterien abgesehen, die in der gärenden Umgebung gedeihen. Ist herumliegendes Obst in der Küche einmal von den Insekten befallen, schwirren plötzlich Massen von ihnen herum und der Mensch greift zu Hausmitteln, um den Tieren Herr zu werden. Genau dort liegt die Stärke der Taufliege. Sie ist ein Meister der Vermehrung.
Hohe Temperaturen und der Zugang zu Nahrung regen die Fortpflanzungslust der Tiere an. Weibchen können unter optimalen Bedingungen bis zu 100 Eier pro Tag in pflanzlichen Substraten ablegen. Aus den Eiern schlüpfen im Laufe eines Tages Maden. Diese wiederum…
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Lesedauer: 4 MinutenHaben Sie bereits ein Konto?
Hier einloggen.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren