Die Mauereidechse

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Heute sind Mauereidechsen überall in der Schweiz anzutreffen. Am meisten verbreitet sind die Reptilien laut der Schweizer Koordinationsstelle für Amphibien- & Reptilienschutz in den Grenzgebieten, etwa im Tessin, oder am Jurasüdfuss. In der restlichen Schweiz, vor allem in stark besiedelten Gebieten, trifft man sie in kleinen Populationsblasen an. Jedoch können diese Gemeinschaften auch grosse Dimensionen annehmen. Die grösste im Schweizer Mittelland nachgewiesene Mauereidechsen-Population mit gezählten 3000 Tieren wurde 2014 im Zürcher Hauptbahnhof entdeckt.


Der Igel

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Nicht nur auf dem Land, sondern auch in Städten ist der stachelige Zeitgenosse immer wieder anzutreffen. Tagsüber bleibt er unsichtbar, da er sich in Hecken oder in Hinterhofgärten zum Schlafen zurückzieht. Der Igel ist zwar nicht sehr territorial, trotzdem beträgt sein Lebensraum ungefähr 10 Hektaren. In der Stadt führt dies immer wieder zu Problemen, da zwischen den Grünflächen teilweise stark befahrene Strassen liegen. Laut dem Verein Stadt WildTier hat die Igelpopulation in den letzten 25 Jahren um 40 Prozent abgenommen. Zeitgleich ist der städtische Lebensraum der Igel in Zürich um 18 Prozent zurückgegangen.


Der Biber

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Ein umstrittener Naturbewohner, der auch in der Stadt anzutreffen ist, ist der Biber. Der kleine Holzfäller hat sich in den letzten siebzig Jahren überall in der Schweiz verbreitet und gehört nun vielerorts zum städtischen Ökosystem. Er nagt an Baumstämmen, bis der Baum fällt, und baut aus herumliegendem Gestrüpp seine Wasserburg. In der Schweiz leben laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) 2800 Biber. In den letzten 25 Jahren sind 2300 Exemplare dazugekommen. Dieser Anstieg ist unter anderem erfreulich, da der strikt vegetarische Nager vor seiner Neuansiedlung im Jahr 1950 als ausgerottet galt.


Die Zwergfledermaus

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Obwohl viele Fledermausarten in der Schweiz bedroht sind, geht es der Zwergfledermaus-Population ziemlich gut. Es leben viele Exemplare im städtischen Gebiet, wo sie am Abend unter Strassenlaternen auf die Jagd gehen. Durchschnittlich verschlingt eine Zwergfledermaus etwa 2000 Insekten an einem Abend. Als Unterschlupf bevorzugen die Tiere Spaltquartiere, Holzverkleidungen an Hauswänden und Dachunterzüge. Zwischen Mai und Juni bilden die Zwergfledermäuse Wochenstuben, wo sie ihre Jungen aufziehen. Nach etwa einem Monat sind die Jungtiere ausgewachsen und fliegen in die Welt hinaus.

 

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