Mitte Juni war es soweit: Das erste von bisher sechs Jungtieren schlüpfte aus seinem Ei. Die kleinen Rosaflamingos werden von ihren Eltern fleissig umsorgt. Vorher hatten die Tiere viel zu tun: Auf der Flamingo-Insel im Dählhölzli-Zoo wurde eifrig mit Schlamm und Lehm gebaut und pausenlos bewacht und verteidigt. Die Eier wurden jeweils einzeln bebrütet. 

Flamingos ernähren ihren Nachwuchs mit der sogenannten Kropfmilch, die sehr eiweiss-und fetthaltig ist. Sie wird sowohl von Männchen wie auch von Weibchen und hat eine hell-bis tiefrote Farbe. Bis zum Winter werden die Jungtiere mit der Milch gefüttert, danach nehmen sie selbst Nahrung auf. Vor 4 Jahren gab es zuletzt Flamingo-Nachwuchs.  

Die Farbe kommt vom Futter 

Flamingos erhalten ihre rosa Farbe durch die Nahrung. Sie fressen vor allem Algen und Krebse, die Carotinoid enthalten. Dieser Farbstoff lagert sich dann in den Federn der Vögel ab. Auch die Kropfmilch enthält diesen Farbstoff. Am besten klappt die Färbung in der Wildbahn, die Zoos müssen manchmal nachhelfen und Farbstoffe ins Futter mischen. Die Flamingos sind sonst blasser, was zu weniger Fortpflanzung führt, weil die Weibchen leuchtend gefärbte Männchen lieber mögen. 

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