Vom 5.–8. Januar 2023 zählten mehr als 400 Vogelbegeisterte über 10’000 Vögel in 120 Schweizer Gemeinden. Bis am 15. Januar können noch gesichtete Vögel online erfasst werden. In der vorläufigen Zwischenbilanz liegt der Haussperling oder auch Hausspatz genannt mit über 1'300 Tieren auf Rang eins, wie Birdlife Luzern mitteilt. Dahinter befindet sich die Rabenkrähe und der Feldsperling. Gesamthaft wurden 80 Vogelarten entdeckt. Vogelfreundinnen und Naturinteressierte beobachteten eine Stunde lang die Vögel im Siedlungsraum, z.B. im Garten, in einem Park oder einer Schulanlage und meldeten diese danach auf www.stunde-der-wintervoegel.ch, wo auch die aktuellen Ergebnisse zu finden sind. Der Haussperling ist, wie schon bei früheren Zählungen, auch dieses Jahr der häufigste Wintervogel in den Schweizer Dörfern und Städten. Während die Art in den Nachbarländern deutlich zurückgeht, hält sich der Spatz in der Schweiz gut – das zeige auch der von der Schweizerischen Vogelwarte Sempach ausgewiesene Bestandstrend. 

Unterschied Haus/Feldsperling
Der Feldsperling hat ein bräunliches Rückengefieder mit schwarzer Musterung und einen gräulichen Bauch. Im Gegensatz zum Haussperling besitzt er eine einheitlich braune Kopfplatte, weisse Wangen mit einem dunklen Wangenfleck und ein weisses Nackenband. Männchen und Weibchen sind zudem gleich gefärbt. 

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Kohlmeise weit verbreitet 

Auf dem vierten Platz befindet sich die Kohlmeise, die vor allem durch ihre weite Verbreitung auffällt. Fast in neun von zehn Gärten (88 %) konnte die Vogelart beobachtet werden. Der milde Winter habe bei dieser Zählung seine Spuren hinterlassen. So waren heuer etliche Arten zu beobachten, die den Winter hauptsächlich im Mittelmeerraum verbringen, so Birdlife Luzern weiter. Zu diesen sogenannten Kurzstreckenziehern zählen Bachstelze, Hausrotschwanz, Heckenbraunelle, Singdrossel, Sommergoldhähnchen und Zilpzalp. Mit der Klimaerwärmung werden sie vermehrt in grösserer Zahl ganzjährig in der Schweiz bleiben.  

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