In den kommenden Wochen werde sich das Junge meist noch im Hintergrund aufhalten, heisst es in der Mitteilung. Mutter Tesi wird es aber ab und zu in die Aussenanlage tragen. So könnten Besucherinnen und Besucher mit etwas Glück bereits einen ersten Blick auf den neusten Zoo-Bewohnenden werfen. Hyänen bekommen meist Zwillinge, einzelne Jungtiere sind aber ebenfalls häufig.

Die ersten Wochen seien für die junge Hyäne kritisch, heisst es in der Mitteilung weiter. Nach einer erfolgreichen Geburt komme es bei Tüpfelhyänen in den ersten Wochen immer wieder zu Todesfällen. «Bei unerfahrenen Müttern wie Tesi besteht ein Risiko, dass das Jungtier nicht überlebt.» Bereits die Geburt war nicht risikolos, schreibt der Zoo. Die weiblichen Tüpfelhyänen besitzen einen sogenannten Pseudopenis. Ursprung und Zweck dieses speziellen Organs sind noch nicht vollständig geklärt. Da Jungtiere durch diesen Pseudopenis hindurch geboren werden, komme es vor allem bei jungen erstgebärenden Weibchen häufig zu Totgeburten.

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Gemeinsame Jungenaufzucht 

In ihrer Heimat Afrika verbringen die Jungtiere die ersten zwei bis fünf Wochen nach der Geburt in einem separaten Bau, getrennt von der Gruppe. Danach ziehen sie in einen Gemeinschaftsbau. Hier leben sie zusammen mit bis zu dreissig Jungtieren von anderen Weibchen.

Der Zoo Zürich ist Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms. In Afrika ist die Population der Tüpfelhyänen abnehmend, weshalb eine gesunde und stabile Reservepopulation im Zoo aufzubauen sei. In Zürich werden seit der Eröffnung der Lewa Savanne im Sommer 2020 Tüpfelhyänen gehalten.

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