Ursons (Erethizon dorsatum) sind Verwandte des Stachelschweins und leben laut dem Zoo Basel in Kanada, den USA, Alaska und Nord-Mexiko. Die kleinen Stachelträger sind Einzelgänger und vorwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Sie werden bis zu 20 Jahre alt und zu ihren Feinden gehören Pumas, Marder, Füchse, Luchse und Wölfe. Die sogenannten Baumstachler nutzen eine Vielfalt von Lebensräumen – sie fühlen sich in der offenen Tundra genauso zuhause wie in Laubwäldern. Je nach angefressener Speckschicht kann der Urson bis zu -39 Grad Celsius aushalten.  

Ausgewogene Ernährung 

In freier Wildbahn ernähren sie sich im Frühling und Sommer von Gräsern, Knospen, Blüten, Laub, Wurzeln, Rinden und Beeren. Um sich den nötigen Winterspeck anzufressen, brauchen sie etwas mehr Kalorien und fressen grosse Mengen an Buchennüsschen und Eicheln. Im Winter essen sie meistens die Rinde von Bäumen oder Nadeln von Nadelbäumen.  

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Die Baumstachler leben natürlicherweise in der Klimazone, in welchem auch der Zoo Basel liegt. Wie der Zoo Basel berichtet, wäre genügend Futter vorhanden, um die Tiere ganzjährlich gleich zu ernähren. Die Tiere profitieren aber davon, ihrem natürlichen Nahrungszyklus folgen zu können. Beobachtungen zeigten, dass sie sonst kaum in die Winterruhe verfallen. Um genügend Fettreserven anzufressen, bekommen die Tiere zusätzlich Mastfutter bestehend aus Nüssen, Buchennüsschen, Eicheln und Kastanien. Ab Jahresende fressen die Tiere dann meistens nur noch Nadelholz von Föhren oder Tannen. Laut dem Zoo Basel nehmen die Tiere so wieder rund 20% ihres Körpergewichts ab.  

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Kauen ist wichtig 

Nicht nur die ausgewogene Ernährung ist für die Tiere wichtig, sondern auch die Deckung ihrer natürlichen Bedürfnisse. Ursons sind mit den Nagetieren verwandt und brauchen deshalb genügend Kaumaterial, um ihre kontinuierlich nachwachsenden Schneide- und Backenzähne abzuwetzen. Futtersuche und Kauen gehören zu ihren Hauptbeschäftigungen.  

Die Stacheln der Ursons 
Die bis zu 130cm langen und 5-12kg schweren Stachelträger haben bis zu 30'000 Defensivstacheln. Die Stacheln haben an der Spitze kleine Widerhaken, die sich in die Haut des Angreifers bohren können. Die Ursons können die Stacheln abtrennen, aber nicht abschiessen. Auch die frisch geborenen Jungen haben Defensivstacheln, diese sind bei der Geburt aber noch weich. Sie verhärten sich innerhalb von wenigen Stunden nach der Geburt.

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