Das Sicherheitskonzept des Zoos sieht vor, dass pro 10 Quadratmeter nur eine Person anwesend ist. Um dies sicherzustellen, wird der Zoo ein Zählsystem verwenden, wie es auch die Detailhändler einsetzen. Gezählt werden die Besucherinnen und Besucher nicht nur beim Haupteingang sondern auch bei den grösseren Tierhäusern. Ist die maximale Zahl erreicht, wird vorerst niemand mehr eingelassen.

Damit sich die Besucherinnen und Besucher in den grossen Tierhäusern nicht gegenseitig in die Quere kommen, werden diese nur im Einbahnbetrieb besichtigt. Ein Ampelsystem zeigt an, ob das Haus betreten werden darf oder nicht.

Zu den grossen Tierhäusern zählt auch die neue Lewa-Savanne, die mit der Wiedereröffnung am 6. Juni ebenfalls aufgeht. Zu besichtigen gibt es dort etwa Netzgiraffen und Breitmaulnashörner. Auch ein erstes Breitmaulnashorn-Baby ist bereits zur Welt gekommen («Tierwelt online» berichtete).

Kleinere Tierhäuser bleiben geschlossen
Die kleineren Tierhäuser bleiben bis auf weiteres vollständig geschlossen, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte. Auch stark frequentierte Attraktionen wie Tierpräsentationen und Fütterungen finden vorerst nicht statt, um Menschenansammlungen zu verhindern.

Der Zoo setzt zudem auf dem ganzen Gelände Aufsichtspersonen ein, die im Auge behalten, ob die Distanzregeln eingehalten werden. Der Zoo empfiehlt, das Ticket online zu kaufen. Pro Tag ist die Zahl der Online-Tickets aber auf 3000 Stück beschränkt.

Kritik am Bundesrat
Der Zoo hatte sein Sicherheitskonzept schon längere Zeit in der Schublade. Ende April entschied der Bundesrat jedoch, dass die Zoos nicht schon am 11. Mai öffnen durften – die Museen aber schon.

Für den Zoo war dieser Entscheid «absolut unverständlich und nicht nachzuvollziehen». Museen wie das Landesmuseum Zürich, diverse grosse Kunsthäuser und das Verkehrshaus in Luzern würden ebenso hohe Besucherzahlen wie die Zoos und Tierparks verzeichnen. Zudem seien die Besucher im Zoo meistens im Freien.