Der Zoo will weiterführen, was er mit dem Masoala Regenwald und der Lewa Sanwanne bereits begonnen hat, wie Zoodirektor Severin Dressen am Mittwoch vor den Medien sagte. Dazu gehört auch, dass die Besucherinnen und Besucher mitten in die Gehege gehen. Die elf Lebensräume sollen neue Standards in der Tierhaltung setzen. Bei den geplanten Anlagen will der Zoo zudem einen Schwerpunkt auf die Dreidimensionalität legen. «Wir wollen runter ins Wasser, und vor allem wollen wir in die Luft», sagte Dressen.

Den Zoogästen böten sich so neue Perspektiven, den Tieren vielseitige Lebensbedingungen. Vögel sollen in Schwärmen herumziehen, Affen bis hinauf in die Baumwipfel klettern und Gorillas in Gruppen herumziehen können. Im Entwicklungsplan 2050 sind entsprechend die Pantanal Voliere und der Bereich Kongo auf die Jahre 2025 und 2029 eingeplant. Als weitere Bauprojekte – nach 2030 – sind unter anderem die Bereiche Sumatra Regenwald, Meeresküste und ein Katzenwald vorgesehen.

Zudem sollen ein Event-Zentrum und die Zooseilbahn erstellt realisiert werden. «Die Verkehrserschliessung ist eine zentrale Herausforderung», sagte Dressen weiter. Die neuen Projekte hat der Zoo in einem Video simuliert. Dort sind weitläufige Lebensraumanlagen zu sehen, durch die die Tiere streifen können. Die heutigen Platzverhältnisse reichen laut Zoo dafür aus.

Die Pläne des Zoos im Video

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Vier Schwerpunkte
Die Vision, von der sich der Zoo Zürich leiten lässt, heisst «eine Welt für Tier und Mensch». Dressen verweist auf Biodiversitätsverlust, Umweltzerstörung und globalen Wandel: «Wir stehen vor grossen gesellschaftlichen Herausforderungen.»

Der Zoo Zürich fokussiert seine Tätigkeiten deshalb auf vier Aufgabenschwerpunkte: Bildung, Naturschutz, Forschung und Artenschutz. Welche Tiere gehalten werden, soll darum auch vermehrt dadurch entschieden werden, welchen Bedrohungsstatus sie aufweisen.