Die erste Nachzucht von Strahlenschildkröten ist dem Basler Zoo nach eigenen Angaben erst im Jahr 2016 gelungen, obschon diese Tierart fast seit der Eröffnung des Vivariums vor fast 50 Jahren im «Zolli» leben. Die Schildkröten werden bis zu 15 Kilogramm schwer und haben eine Panzerlänge von 40 Zentimeter. Dass nun sieben Jungtiere aus den Eiern schlüpften, wertet der Zoo als Erfolg: «Noch nie jedoch war die Zuchtsaison besser als im Winter 2022.» Der Zoo führt dies hauptsächlich auf zwei Gründe zurück: Zum einen sei die Futterqualität verbessert worden; die Tiere erhalten ganzjährig Wildkräuter als Futter. Zum Zweiten würden die Eier nicht direkt im Inkubator bei 30 Grad ausgebrütet, sondern erst einmal drei Monate lang bei 20 Grad kühl gehalten. Dadurch simuliert der Zoo die Entwicklung der Eier in freier Natur nach.

Strahlenschildkröten leben in der Dornbuschsavanne im Süden Madagaskars, wie der Zoo Basel schreibt. Dort seien sie vom Aussterben bedroht, weil dort immer mehr Menschen lebten und den Lebensraum für Strahlenschildkröten zerstörten. Die grösste Gefahr stellten Wilderer dar, die jährlich 250'000 Schildkröten jagen würden. Zudem würden Bewohner diese Tiere als Mahlzeit verspeisen.
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