Die kantonale Volksinitiative «Rettet die Zürcher Natur» reichten BirdLife Zürich, Pro Natura Zürich, WWF Zürich, Aqua Viva und der kantonale Fischereiverband am Donnerstag ein. Gemäss einer Mitteilung der Initianten sind 14'000 Unterschriften zusammengekommen, nötig sind 6000.

«Die hohe Zahl der Unterschriften zeigt die Dringlichkeit des Anliegens», heisst es in der Mitteilung. Dies sei für die fünf Verbände ein Auftrag, sich konsequent für die Initiative einzusetzen. Denn die Vielfalt der Natur sei «unsere unverzichtbare Lebensgrundlage und Lebensversicherung». Dennoch nehme sie auch heute noch rasch und markant ab.

Förster besorgt, Fischerin beelendet  
Es sei ein Elend, wird Fischerin Florentina Gartmann zitiert. «Der Bestand der Bachforelle in den Zürcher Gewässern ist völlig eingebrochen.» Und Förster Stefan Burch zeigt sich besorgt: Es würden die Mittel fehlen, um besondere Waldformen, Tiere und Pflanzen mit speziellen Ansprüchen genügend zu fördern.

Für BirdLife, Pro Natura, WWF, Aqua Viva und Fischereiverband ist klar: Die Mehrheit des Kantonsrates kommt dem politischen Auftrag, die Natur zu bewahren, nicht nach und stelle zu wenig Geld bereit. Die Initiative verlangt deshalb, dass dem kantonalen Natur- und Heimatschutzfonds jährlich mindestens 55 Millionen Franken zugewiesen werden.

Die Aufteilung der Gelder Heute sind jährliche Einlagen von 18 bis 30 Millionen Franken vorgesehen. Für das laufende Jahr sind im Budget 23 Millionen eingestellt, wovon 13 Millionen in den Naturschutz fliessen, die restlichen 10 Millionen gehen in die drei Bereiche Ortsbild- und Landschaftsschutz, Denkmalpflege sowie Archäologie.

Mit ihrer Volksinitiative wollen die fünf Verbände erreichen, dass für den Naturschutz jährlich 40 Millionen Franken zur Verfügung stehen. 5 weitere Millionen sollen neu zwingend für Gewässerrenaturierungen aufgewendet werden. An den 10 Millionen für die drei weiteren Bereiche soll nicht gerüttelt werden.