Der ehemalige Revierförster erhält den mit 50'000 Franken höchstdotierten Naturschutzpreis der Nordwestschweiz auch für den pionierhaften Aufbau einer Waldschule, wie die Stiftung am Montag mitteilte. Vock war 37 Jahre lang Revierförster gewesen.

Er habe viele Spuren hinterlassen, hielt die Stiftung fest. In einer Zeit, als Naturschutz im Wald noch kaum umgesetzt worden sei, habe sich Vock durch persönliche Weiterbildung das Wissen zu diesem Thema angeeignet.

So sei das Naturwaldreservat Lägern 1998 auf die Initiative von Vock eingerichtet worden. Es handelt sich um das älteste Naturwaldreservat im Kanton Aargau und umfasst 109 Hektaren, davon 70 Hektaren in Wettingen.

Im Naturwaldreservat dürfen Bäume alt werden und absterben. Totholz bietet laut Stiftung unzähligen Arten von Pilzen, Flechten, Insekten und anderen Organismen einen Lebensraum.

Waldschule für Kinder gegründet
Vock lancierte 1998 auch das Pionierprojekt einer Waldschule in Wettingen, um den Kindern den Wald mit allen Sinnen näher zu bringen. Es sei Vocks Überzeugung gewesen, dass Kinder mit einem Bezug zum Wald später eher Sorge zur Natur tragen würden, schrieb die Stiftung weiter.

Mittlerweile ist die Waldschule zertifiziert und wird von der Gemeinde Wettingen und den Schulen finanziert. Rund 750 Schulkinder besuchen jährlich den Wald und erleben ihn als wertvollen und diversen Lebensraum.

Die Hermann und Elisabeth Walder-Bachmann Stiftung zeichnet Personen oder Organisationen aus, die sich in der Region in besonderer Art für den Naturschutz im Wald und Offenland und für die Förderung von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen engagieren. Der letzte Walder-Preis ging 2019 an den Forstbetrieb Leberberg in Selznach SO.