Wie während der letzten Hitzewelle von Ende Juni liegen die Ozonwerte vor allem im Südbünden und im Tessin deutlich über dem Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter (g/m3). 

Zahlen der Konferenz der Umweltschutzämter (KVU) zeigen: Den Spitzenwert erreichte am Mittwoch Roveredo GR mit 234 g/m3. Auch in Thônex-Foron GE und an verschiedenen Tessiner Messstellen wurden über 200 g/m3 gemessen. Der europäische Alarmwert von 240g/m3 wurde aber noch nicht überschritten. 

Tempo 80 wahrscheinlich
Geschähe dies während drei oder mehr aufeinanderfolgenden Stunden, würde im Tessin das Tempolimit auf den Autobahnen auf 80 Stundenkilometer heruntergesetzt – zuletzt so geschehen Ende Juni. Neben der Geschwindigkeitsbegrenzung ordneten die Behörden im Südkanton damals an, dass auf Autobahnen ein Überholverbot für schwere Fahrzeuge gilt.

Die kantonalen Umweltschutzämter rechnen auch in den kommenden Tagen mit einer hohen Ozonbelastung. Sie rufen die Bevölkerung wegen der schlechten Luftqualität auf, körperliche Anstrengungen anzupassen und einen Beitrag zu weniger Luftschadstoffen zu leisten. Der Bevölkerung wird etwa empfohlen, sich wenn immer möglich unmotorisiert fortzubewegen.

Falls dies nicht möglich sei, sollten Fahrgemeinschaften gebildet werden. Weiter soll derzeit zurückhaltend mit Wasserfarben, Reinigungsmitteln oder benzinbetriebenen Garten- und Heimwerkergeräten umgegangen werden.