Die Anzucht von Melonen ist für die Besitzer eines Gewächshauses kein Problem, auch für leidenschaftliche Hobbygärtner nicht. Eine Herausforderung ist die Kultur jedoch in kalten Sommern und in Höhenlagen. Dabei sind Wassermelonen relativ leicht zu ziehen, wenn man weiss, worauf es ankommt. In der Kultur sind sie anspruchsvoll in puncto Wärme, doch sie bringen an sonniger geschützter Stelle pro Pflanze drei bis vier Früchte. «Sugar Baby», «Rubin» und «Red Star» sind gute, frühe Sorten.

Gesät wird bis Mitte April. Weil die Melonenwurzeln sehr empfindlich sind und ein Pikieren oder Auseinanderreissen nicht vertragen, sät man am besten gleich in Töpfen von sieben bis acht Zentimetern Durchmesser oder in Topfplatten, jeweils zwei Körner pro Topf. Die Aussaaterde soll wie der spätere Boden sehr locker, luftig und humusreich sein. Zu viel Nässe und Kälte bekommen schon den Jungpflanzen nicht. Deshalb sollte die Temperatur im Gewächshaus oder auf der Fensterbank bei mindestens 22 bis 25 Grad liegen. Auch nachts darf es nicht viel kälter sein, dann wachsen die Jungpflanzen schnell heran.

Die Setzlinge werden möglichst zu Beginn einer Schönwetterperiode Ende Mai oder Anfang Juni ausgepflanzt. Auf warmen, sandigen und humusreichen Böden breiten sie sich gern mit ihrem dichten Blattwerk aus. Melonen fruchten an den Seitentrieben. Wenn man den ersten Trieb schon bei der Anzucht nach dem dritten Blatt kürzt, verzweigen sich die Pflanzen schnell. Gut bekommt ihnen das Aufleiten an Schnüren im Gewächshaus oder an Gittern. Ein Netz verhindert zur Reifezeit, dass die Früchte vorzeitig abfallen. Im Freien reifen die Früchte besser aus, wenn sie auf untergeschobenen Töpfen liegen.