Sie haben kleinere Früchte als Wassermelonen, dafür sitzen fünf bis sieben davon an einer Pflanze: Zuckermelonen. Besonders guten Erfolg erzielt man mit der mittelgrossen, sicher gedeihenden Sorte Cantaloup-Charentais aus der Provence mit cremeweisser Schale und orangegelbem Fruchtfleisch, die sowohl im Freiland als auch in Frühbeeten gedeiht. Die Sorte «Orange Beauty» bringt sogar in Gefässen auf Terrassen und in Balkonkistchen gute Ernten. Sie zeichnet sich durch kurze Ranken, sicheren Fruchtansatz, frühe Reife und sehr gutes Aroma aus. Gegen die Welkekrankheit resistente Sorten sind «Agora» und «Marlene».

Bei einer Vorkulturzeit von sieben bis acht Wochen ergibt sich ein Saattermin Anfang bis Mitte April. Weil die Melonenwurzeln sehr empfindlich sind und ein Pikieren oder Auseinanderreissen nicht vertragen, sät man am besten gleich in Töpfe von sieben bis acht Zentimeter Durchmesser oder in Topfplatten, jeweils zwei Korn pro Topf. Die Aussaaterde soll wie der spätere Boden sehr locker, luftig und humusreich sein. Zu viel Nässe und Kälte bekommen den Jungpflanzen nicht. Deshalb sollte die Temperatur im Gewächshaus oder auf der Fensterbank bei mindestens 22 bis 25 Grad liegen. Auch nachts darf es nicht viel kälter sein, dann wachsen die Jungpflanzen schnell heran.

Warmer, humusreicher Boden ist ideal, damit sich die Melonen ausbreiten
Im Freiland, im Frühbeet oder unter einem schützenden Folientunnel pflanzt man erst im Abstand von 40 × 80 Zentimeter, wenn sich der Boden genügend erwärmt hat und möglichst zu Beginn einer Schönwetterperiode, also voraussichtlich Ende Mai oder Anfang Juni. Auf warmen, sandigen und humusreichen Böden fassen sie bald Fuss und breiten sich mit ihrem dichten Blattwerk aus.

Melonen fruchten an den Seitentrieben. Wenn man den ersten Trieb schon bei der Anzucht nach dem dritten Blatt kappt, verzweigen sich die Pflanzen schnell. Gut bekommt ihnen das Aufleiten an Schnüren im Gewächshaus oder an Gittern. Damit die Früchte zur Reifezeit nicht vorzeitig abfallen, werden sie in Netze gehängt (auch alte Strumpfhosen sind dafür gut geeignet). Im Freien reifen die Früchte besser aus, wenn sie auf untergeschobenen Töpfen liegen. Geerntet wird, wenn die Früchte eine entsprechende Grösse haben.

Übrigens: Als einzige Melonengruppe lassen Cantaloupe- oder Charentais-Melonen mit wunderbarem Duft die Reife erkennen, ausserdem wird ihr Fruchtfleisch in Stengelnähe rissig.