Die zehn naturfarbenen Skalare ziehen durch die hellgrüne Pflanzenwelt eines grossen Aquariums. Alle sehen gleich aus. Fast. Dr. Michel Bula späht aufmerksam in die Wasserwelt, zeigt plötzlich auf einen Fisch und sagt: «Dieser hier hatte eine tiefe seitliche Verletzung, die nicht mehr verheilte.» Sie sei auf dem Transport entstanden.

Normalerweise bedeutet dies den Tod für einen Fisch. Die Wunde verpilzt, er magert ab und stirbt. Nicht so in der Filiale der Zoohandelskette Petfriends in Muri bei Bern. Der südamerikanische Fisch wurde von den dort angestellten Tierpflegern Simon Wüthrich und Steven Gugler nach Anweisung des Tierarztes Michel Bula behandelt – auf einem nassen Tuch, mit einer Salbe aus der Katzen-Zahnmedizin. Der Veterinär erklärt: «Für Fische gibt es kaum Medikamente, darum widme ich sie um.» Das heisst: Er rechnet die Dosierung von Medikamenten aus der Human- oder Veterinärmedizin auf Fische um. Mit Erfolg. Der Skalar schwimmt in seinem Trupp, als wäre nichts gewesen.…

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