Im Englischen unterschiedet man zwischen zwei Arten von Giftigkeit bei Tieren. Laut der Enzyklopädie Britannica  wird zwischen «venomous» und «poisonous» unterschieden. Ins Deutsche übersetzt beschreibt dies giftig bei Biss und giftig bei Verzehr oder Berührung.

Wenn ein Tier «venomous» ist, dann ist sein Biss oder der Stich giftig. Dabei wird das Toxin meist durch die Zähne oder den Stachel injiziert. Ein Beispiel dafür ist die Schwarze Mamba, deren Biss innert weniger Minuten zum Tod führt.

Nicht zum Verzehr geeignet

Tiere welche als «poisonous» bezeichnet werden wiederum sind giftig, wenn sie gegessen oder berührt werden. Zu diesen Tierarten gehören die meisten Amphibien. Unter anderem verschiedene Frösche und Salamander. Sie tragen das Gift unter ihrer Haut und sind meistens auch für Menschen gefährlich. Zum Beispiel kann eine Berührung des Pfeilgiftfrosches tödlich enden – wenn dessen Haut mit den Fingern berührt wird, sollte man sich weder in die Augen noch an den Mund fassen. Gelangt das Gift nämlich auf die Schleimhäute und anschliessend in den Blutkreislauf, werden Muskeln und Atmung innerhalb weniger Minuten blockiert. Das Toxin eines einzigen Frosches reicht, um 10 bis 12 Menschen zu töten.

Auch einige Pflanzen und Pilze gehören zu jenen Lebewesen, welche beim Verzehr giftig sein können. Berühmt für seine Unverträglichkeit ist beispielsweise der Fliegenpilz.

Spezialfall Schnabeltier

Die meisten Schlangen sind nur «venomous» und nicht «poisonous». Es gibt jedoch eine, deren Biss nicht giftig ist – ihr Verzehr aber schon. Das Gift der Strumpfbandnatter etwa kommt durch ihre Nahrung. Diese Schlangenart ernährt sich von Salamandern und nimmt so deren Gift in das eigene Gewebe auf.

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Zu den Tieren mit giftigem Biss gehören auch Spinnen, Komodowarane und Schnabeltiere. Schnabeltiere sind die einzigen giftigen Säugetiere und besitzen einen Giftstachel. Sie gehören wohl zu den aussergewöhnlichsten Tieren dieser Welt. Nicht nur, weil sie Eier legen und ihren Nachwuchs trotzdem säugen. Wie das Wissenschaftsmagazin «National Geographic» berichtet, habe eine neue Studie zudem herausgefunden, dass die Tiere biofluoreszierend sind. Sie besitzen ein Fell, welches in ultraviolettem Licht blau-grün leuchtet.