40% aller Insekten in der Schweiz gehören zu den bedrohten Arten. Neben intensiver Landwirtschaft und Pestiziden sind die Tiere auch durch den Verlust ihres Lebensraums bedroht. Um die Tierchen zu unterstützen, sind möglichst naturnahe Gärten das A und O. Gerade Bienen sind für die Bestäubung von Pflanzen unerlässlich. Rund ein Drittel der weltweiten Lebensmittelproduktion ist von Insekten, insbesondere Bienen abhängig. Ob eine Pflanze bienenfreundlich ist oder nicht, hängt von zwei Eigenschaften ab – dem Nektar und der Blütezeit. Die Blüten sollten so weit geöffnet sein, dass die Bienchen an ihre Nahrung, den Nektar, rankommen. Die Blühzeiten der Pflanzen sollten etwas auseinander liegen – den Bienen zuliebe hat man am besten früh-, mittel- und spätblühende Pflanzen im Garten oder auf dem Balkon.  

Bienen- und insektenfreundliche Stauden oder Blumen:      

Kornelkirsche: Sie gehört zu den Wildobstgehölzen und kann gut als Wildfruchthecke verwendete werden. Kornelkirsche ist eine sehr gute Bienenweide, da sie zu den Frühblühern gehört. Ein zusätzlicher Vorteil sind die Früchte, die leicht säuerlich sind und sich gut als Marmelade oder Saft eignen.   

Krokus: Krokusse gelten nicht umsonst als Frühlingsboten – die Pflänzchen sind Frühblüher und locken Bienchen und Insekten an. Sie bieten Bienen und anderen völkerbildenden Insektenarten die Energie für den Aufbau und die Stabilisierung der Völker. Krokus blüht im Februar bis März.  

Efeu: Efeu beginnt erst im September zu blühen und gehört zu den Spätblühern. In dieser Zeit ist er wichtige Nahrungsquelle für verschiedene Insekten – so auch für Bienen. Die Pflanze ist sehr anspruchslos und kann irgendwann im Jahr geschnitten werden. Von Januar bis April freuen sich verschiedene Vögel wie Amseln und Rotkehlchen über die Efeubeeren.   

Fetthenne: Die Weisse Fetthenne ist nicht nur besonders pflegeleicht. Sie lockt Bienen und andere Bestäuber im Garten an. Sie blüht von Juni bis in den September hinein und bietet den Bienchen somit lange Nahrung. Sie mag sonnige und halbschattige Orte und steinige Kalkböden.   

Him- und Brombeere: Die beiden Sträucher sind nicht nur für Menschen ein guter Nahrungslieferant, sondern auch Bienen und andere Insekten freuen sich ab den Blüten dieser Sträucher. Je nach Witterung blühen die Sträucher zwischen Mai und August und gehören zu den mittelblühenden Pflanzen.   

Lavendel: Alle Lavendel-Sorten sind gute Bienenweiden. Der häufigste Lavendel ist der Echte Lavendel. Dieser blüht von Juni bis August, lockt Bienen an und verströmt einen wunderbaren Duft.   

Borretsch: Der auch als Gurkenkraut bekannte Borretsch blüht von April bis Juni. Die Staude fühlt sich an sonnigen Orten besonders wohl. Obwohl Borretsch regelmässig gegossen werden muss, mag er keine Staunässe.   

Rosmarin: Diese Pflanze eignet sich nicht nur gut als Gewürz, sondern ist auch bienen- und insektenfreundlich. Die meist hellblauen Blüten blühen von April bis Juni. Rosmarin fühlt sich an sonnigen Plätzchen wohl, egal ob auf der Fensterbank, im Garten oder auf dem Balkon.   

Blaue Himmelsleiter: Die Wildstaude eignet sich ideal als Bienenweide. Sie blüht von Juni bis August. Als Balkon- oder Gartenpflanze ist die Blaue Himmelsleiter aber etwas kompliziert. Sie mag feuchte Standorte und muss deswegen regelmässig gegossen werden. Naturgärten am Rande eines Gartenteichs eignen sich ideal für diese Staude.   

Thymian: Feld-Thymian eignet sich nicht nur hervorragend als Gewürz, sondern ist ausserordentlich bestäuberfreundlich. Er bietet den Insekten genügend Nahrung. Zudem blüht er oft noch im Spätherbst und eignet sich deshalb ideal als Bienenweide. Feld-Thymian ist pflegeleicht und hat weder mit Kälte noch mit Wärme ein Problem.