Wer Geschichte studiert, geht für Seminar-, Bachelor- oder Masterarbeiten über das Altertum, das Mittelalter oder den Kalten Krieg in Bibliotheken und Archive, leiht sich Bücher und wissenschaftliche Artikel aus und sucht alte Quellen wie Briefe, Sitzungsprotokolle oder Berichte von Zeitzeugen. Studierende, die über die ländliche Gesellschaft und das bäuerliche Wirken der Zeit von 1800 bis ins 20. Jahrhundert schreiben wollten, hatten es lange ungleich schwerer: wenig Quellen und kaum Interesse der Professoren an den Themen.

Die Forschung über das Agrarische an Schweizer Universitäten beschränkte sich auf das Mittelalter und die frühe Neuzeit, wie der Berner Historiker Peter Moser erklärt. Man habe die Agrarfrage des 19. und 20. Jahrhunderts auf das Politische, die Interessenvertretung der Bauern reduziert. «Die Vielfalt des agrarischen Lebens wurde übersehen, ignoriert oder als historisch nicht relevant eingeschätzt», sagt Moser und zählt auf: Frauen, Kinder, Männer, Tiere, Pflanzen,…

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