Richtet euren Feldstecher auf das Graureiher-Nest. Wenn ihr es scharf und nicht doppelt seht, passt’s.» So die Anweisung der Leiterin der Mini-Vogel-Exkursion Anja Burkhardt. Andächtig halte ich den Feldstecher in den Händen – mindestens 500 Franken kostet das gute Stück. Es ist das erste Mal, dass ich an einer Vogelexkursion teilnehme und ein so teures Instrument auf unsere heimischen Gefiederten richte. Der Graureiher stochert mit seinem Schnabel im Nest. Ich sehe ihn scharf. So weit, so gut.

Das moderne Holzhaus des Besuchszentrums schmiegt sich wie ein Schwanennest an den Sempachersee. An einem Sonntag im Monat bietet die Vogelwarte eine kleine Vogelbeobachtungs-Exkursion für Anfänger an. 25 Leute zieht es an diesem eisig kalten Sonntagmorgen ins Luzernische. «Oh, schaut mal, ein Rotmilan! Erkennbar am eingekerbten Schwanz.» ruft Anja Burkhardt. Über unsere Köpfe gleitet ein grosser Vogel hinweg. Es wirkt, als hätte die Vogelwarte die lokale Vogelwelt auf genau 10.15 Uhr bestellt.…

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