Zwölf pastellfarbene Schälchen sind fein säuberlich nebeneinander gereiht und akkurat beschriftet. Obwohl Farbe, Konsistenz und Kontur der darin gelagerten Baumharze variieren, ist ihnen eins gemeinsam: Sie verströmen diesen herb-erdigen Duft, der etwas Vertrautes, zutiefst Beruhigendes hat. Der Grossteil der Harze, die im lichtdurchfluteten Kursraum in Roggliswil (LU) lagern, ist selbst gesammelt: «Es vergeht keine Wanderung, ohne dass ich nicht nach Harzen Ausschau halte und meine Blechschachtel zücke», sagt Daniela Steinmann lachend. Sie scheint ein Auge für den edlen, vielseitigen Rohstoff zu haben: Föhren-, Arven- und Lärchenharz aus dem Engadin, Harz von der Zypresse aus Südfrankreich und Fichtenharz aus nächster Umgebung – so viel, dass es fast eine Schachtel füllt.

Das Sammeln erfolgt nach klaren Regeln: Weiches Harz, das der Baum benötigt, um seine Wunden zu schliessen, und auch spitze Gegenstände – zum Trennen des Harzes vom Nadelholz – sind für Daniela Steinmann tabu,…

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