Bodennistende Wildbienen brauchen offene Bodenstellen sowie lückenreiche Wiesen- und Rasenflächen für die Aufzucht ihrer Larven. Da diese Lebensräume rar geworden sind, gilt mehr als die Hälfte der bodennistenden Bienenarten als gefährdet. Neben den Nistplätzen ist auch ein grosses und vielfältiges Blütenangebot essenziell für ihr Überleben. Zusätzlich unter Druck setzt sie – wie alle anderen Bienenarten – die invasive Asiatische Hornisse, die Bienen im Flug abfängt und tötet.

Stellvertretend für alle bodennistenden Wildbienen wurde die Aschgraue Sandbiene zur ersten Biene des Jahres überhaupt gewählt. Dabei hat sie sich gegen die Reseden-Maskenbiene und die Grosse Wollbiene durchgesetzt.

Die Gewinnerin im Portrait

Merkmale der Aschgrauen Sandbiene sind ihre auffälligen, grau-weissen Haare sowie ihr glänzend schwarzer Hinterleib, der je nach Licht auch mal leicht bläulich schimmern kann. Die Art ist fast in der ganzen Schweiz von März bis Ende Juni an Waldrändern, Waldlichtungen, auf trockenen Wiesen, Weiden sowie in Gärten und Parks anzutreffen.

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Ihr Nest legt die Aschgraue Sandbiene 10 bis 22 cm tief im Sand an. Darin befinden sich für gewöhnlich zwei bis drei Brutzellen. Für jede Brutzelle sind acht Sammelflüge notwendig, die im Schnitt 90 Minuten dauern. Wie viele andere Wildbienen fliegt die Aschgraue Sandbiene keine weiten Strecken und entfernt sich höchstens 300 Meter von ihrem Nest. Ideal ist, wenn es also im nahen Umfeld Löwenzahn, Acker-Senf, Schlehe, oder Heckenrosen hat.

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