Du wirst dich bestimmt zu Tode langweilen», lacht meine Freundin, als ich ihr von meinem Plan erzählte: fünf Stunden lang im Wald sitzen, still sein und einfach nur beobachten. Ohne Handy, ohne Buch, ohne iPad oder Zeitung, ohne jegliche mediale Ablenkung.

Aber der Entschluss ist gefasst. Mit einer Thermoskanne Tee, einer Decke und einer grossen Portion Optimismus bewaffnet, mache ich mich frühmorgens auf den Weg in die «Wildnis». Die Wildnis fängt fünfhundert Meter hinter unserem Haus an und ist am Wochenende ein relativ gut besuchter Stadtwald der Stadt Zürich.

Der Tag beginnt kühl, die Luft ist frisch, und ein leichter Nebel hängt zwischen den Bäumen. Mein Abenteuer beginnt bereits bei der Platzsuche. «Such dir eine gute Stelle, von der aus du alles sehen kannst», hatte ich mir vorher gedacht. Na ja, einfacher gesagt als getan. Der erste Baumstumpf ist zu wackelig, der zweite von Ameisen bevölkert, und beim dritten ist, dem Geruch nach zu urteilen, die öffentliche Toilette einiger…

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