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Gesucht: Biene des Jahres 2025
Mehr als 600 Bienenarten leben in der Schweiz. Davon sind 45 Prozent vom Aussterben bedroht. Um der Bevölkerung ihre individuellen Bedürfnisse näherzubringen und zu aktiverem Naturschutz zu motivieren, wird heuer zum ersten Mal eine «Biene des Jahres» gewählt.
Unsere heimischen Bienen brauchen dringend mehr Nistplätze und Nahrungsquellen. Um darauf aufmerksam zu machen, kürt der Imkerverband BienenSchweiz 2025 zum ersten Mal eine «Biene des Jahres».
Mit konkreten Tipps wird die Bevölkerung dazu ermuntert, mit einer bienenfreundlichen Garten- und Balkongestaltung etwas für die Bienen zu tun.
Unsere Tipps dazu:
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Die Kandidaten für die Wahl 2025
1. Aschgraue Sandbiene
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Die Aschgraue Sandbiene hat einen grau-weissen Pelz und ein schwarz glänzender Hinterleib. Sie ist zwischen April und Mai auf sonnigen, offenen Böden wie in Kiesgruben, naturnahen Gärten, sowie auch an Waldrändern oder auf Weiden aktiv. Sie nistet in Böden der unterschiedlichsten Arten – manchmal sogar in sandgefüllten Fugen zwischen Bodenplatten. Sie ist nicht besonders wählerisch, sammelt aber gerne die Pollen von Löwenzahn, Schlehen, Hahnenfuss, Weiden oder Acker-Senf.
Hilfe für die Aschgraue Sandbiene: offene Bodenstellen belassen, spät mähen und ein vielfältiges Blütenangebot schaffen
2. Reseden-Maskenbiene
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Die Reseden-Maskenbiene ist kaum einen Zentimeter gross und sammelt fast ausschliesslich Pollen von Resedenpflanzen. Flexibler ist sie bei der Wohnungssuche. So machen sie es sich im Totholz, auf offenen Lehmflächen, in alten Mauerfugen, Brombeerstängeln, oder auch künstlichen Nisthilfen bequem. Auf Ruderalflächen oder in naturnahen Gärten fühlen sie sich wohl.
Hilfe für die Reseden-Maskenbiene: Gelbe Resede, die Färber-Resede oder die Rapunzel-Resede anpflanzen.
3. Grosse Wollbiene
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Die Grosse Wollbiene hat ein dornbestücktes Hinterteil, mit dem sie ihr Revier gegen Eindringlinge verteidigt. Ihr Name aber verrät ihr eigentliches Merkmal: Mit den Haaren von Pflanzen wie Eselsdistel, Quitten oder Königskerzen polstert sie ihre Brutzellen aus. Sie ist eine Anpassungskünstlerin und fühlt sich in Gärten und Städten sehr wohl.
Hilfe für die Grosse Wollbiene: Wilde Gartenecken mit Ziest, Salbei oder Kronwicke
Stimmen Sie jetzt ab!
Welche Art sollte die erste Biene des Jahres überhaupt werden? Hier können Sie bis am 18. Mai 2025 Ihre Stimme abgeben.
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Weshalb Bienen so wichtig sind
Rund die Hälfte der Bestäubungsleistung übernehmen Honigbienen, der Rest erledigen Hummeln und weitere Wildbienen, Schwebfliegen, Käfer und Wespen. Ohne sie gäbe es keine Karotten, Zwiebeln oder Broccoli. Auch viele Obstbäume sind zu einem grossen Teil auf Insekten angewiesen, die ihre Blüten bestäuben.
Damit die Sechsbeiner diese wichtige Arbeit übernehmen können, brauchen sie ein vielfältiges Blütenangebot, aber auch Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten.
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