Dohlenkrebs (Austropotamobius pallipes)
einheimisch 

Der Dohlenkrebs ist ohne Scheren etwa 12 Zentimeter lang, seine Scheren sind etwas breiter. Hinter der Nackenfurche hat er seitlich ein bis zwei Dornen. Er stellt keine besonderen Ansprüche an den Lebensraum und erträgt Sommertemperaturen zwischen 10 und 24 Grad Celsius. Auf organische und chemische Wasserbelastungen reagiert er sensibel. Er lebt in Bächen und Stehgewässern.

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Steinkrebs (Austropotamobius torrentium)
einheimisch

Dieser mit etwa 10 Zentimetern kleinste einheimische Krebs lebt in sauerstoffreichen kühlen Bächen. Er leidet besonders unter Schwemmstoffen, die durch landwirtschaftlich genutzte Flächen in Gewässer gelangen. Er reagiert empfindlich, wenn seine Höhlen mit Sedimenten vollgespült werden.

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Italienischer Dohlenkrebs (Austropotamobius italicus)
einheimisch

Die Dohlenkrebsvorkommen in den Kantonen Graubünden, Tessin und Wallis unterscheiden sich genetisch von den Westschweizer Beständen. Darum wird der Italienische Dohlenkrebs, der dort vorkommt und vom Dohlenkrebs der Westschweiz äusserlich schwer zu unterscheiden ist, als eigene Art anerkannt. Er kommt in der Schweiz in Fliess- und Stehgewässern vor und ist empfindlich gegenüber Wasserverschmutzung.

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Edelkrebs (Astacus astacus)
einheimisch

Der Edelkrebs galt früher als das tägliche Brot der Fischer. Er wurde in grossen Mengen gefangen und gilt heute als Delikatesse. Ohne Scheren kann er über 15 Zentimeter lang werden. Das heisst, es handelt sich um die grösste einheimische Art. Edelkrebse leben bevorzugt in nährstoffreichen Stehgewässern und Einflussgebieten der Niederungen, kommen aber auch in Bächen und Flüssen vor.

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Signalkrebs (Pacifastacus leniusculus)
eingeführt

Der Signalkrebs zeichnet sich durch bläuliche oder weisse Stellen an den Scherengelenken aus. Er stammt aus Nordamerika und wurde in Europa eingeführt, um die Verluste der einheimischen Arten, verursacht durch die Krebspest, zu ersetzen. Er gelangt auch in kleine Seitengewässer und konkurriert mit Stein- und Dohlenkrebs. Darum ist er eine grosse Bedrohung für die einheimischen Flusskrebsarten.

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Kamberkrebs (Faxonius limosus)
eingeführt

Diese aus Nordamerika stammende Flusskrebs-Art ist mit 10 Zentimetern recht klein. Dieser Krebs lebt in grossen Flüssen und Seen des Mittellandes. Er verträgt schlechte Wasserqualität und hat weniger grosse Ansprüche an den Sauerstoffgehalt des Wassers. Auch verschlammte Böden sind für ihn kein Problem. Er ist resistent gegenüber der Krebspest.

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Roter Amerikanischer Sumpfkrebs (Procambarus clarkii)
eingeführt

Dieser ursprünglich im südlichen Teil Nordamerikas vorkommende Krebs gräbt tiefe Höhlen in Dämme und Böschungen. Damit destabilisiert er Bachufer und Dammsysteme. Er kommt mit fast jedem Lebensraum zurecht. Stellt sich eine Trockenheit ein, zieht er sich in seine tiefen, feuchten Höhlen zurück, wo er monatelang überdauern kann. Da er rot gefärbt ist, lässt er sich eindeutig von den anderen Arten unterscheiden.

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Galizischer Sumpfkrebs (Pontastacus leptodactylus)
eingeführt

Ursprünglich stammt der Galizische Sumpfkrebs aus Osteuropa. Er wurde in den 1970er-Jahren in der Schweiz ausgesetzt, um verschwundene Edelkrebsbestände zu ersetzen. Ihn zeichnen seine schmalen, langen Scheren aus. Er lebt in langsam fliessenden und stehenden Gewässern und ist als Europäer nicht vor der Krebspest gefeit.

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