Bergsturz, Murgänge, Lawinen
Klimawandel gefährdet Schweizer Bergwelt: Auswirkungen auf Naturgefahren
Der Klimawandel gefährdet zunehmend die Schweizer Bergwelt. In der App "BergAb" werden nachvollziehbare Prognosen zu Temperatur- und Niederschlagsveränderungen in den Alpen präsentiert und die daraus folgenden Gefahren anschaulich erläutert.
Der Bergrutsch von Blatten (VS) hat es eindeutig gezeigt: Der Klimawandel und die damit einhergehenden höheren Temperaturen bedrohen die Schweizer Bergwelt. Durch das Auftauen des Permafrosts werden Hänge instabil, bei Starkregen rauschen Murgänge ins Tal und im Winter bleibt der Schnee aus.
In der App “BergAb” zeigt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) eindrücklich, wie sich der Klimawandel auf Naturgefahren im Alpenraum auswirkt. Basierend auf Daten der Stationen von MeteoSchweiz und dem Interkantonalen Mess- und Informationssystem IMIS können heute realistische Prognosen gestellt werden, wie sich Temperatur und Niederschlag in den Alpen verändern.
So führen höhere Temperaturen zum Beispiel nicht nur zum Abschmelzen von Gletschern, sondern auch des Permafrosts. Eis, das sich in Klüften befindet, wirkt wie eine Versiegelung des Felses. Wenn es schmilzt, kann Wasser eindringen, was zu einem höheren Druck im Innern des Felses führt und das Gestein schwächt. Infolgedessen kommt es vermehrt zu Steinschlägen, Fels- und Bergstürzen.
Schutzwälder in Gefahr
Schutzwälder bieten gegen solche Gefahren eine wichtige Barriere. Sie bremsen Steine und Felsblöcke, die ansonsten ungehindert ins Tal donnern würden. Doch auch hier hat der Klimawandel seine Konsequenzen: Die Baumarten verändern sich, die Waldgrenze steigt. Durch Trockenheit, Borkenkäferbefall und Sturm brechen grosse Waldbestände zusammen.
Wie stark die verschiedenen Faktoren miteinander zusammenhängen, zeigt die App “BergAb" anschaulich anhand von Beispielen und Animationen, visualisiert durch die Zürcher Hochschule der Künste.
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