Herr Goodall, vor einigen Jahren fanden Sie sich in einem Käfig mitten in der Wildnis Namibias wieder, in der Hand den stinkenden Kadaver einer Gazelle. Wie kam es dazu?

Als ich Anfang 50 war, hatte ich ein stressiges Leben. Als Finanzdirektor einer öffentlichen Einrichtung und Vater von zwei Kindern war ich vielbeschäftigt. Doch etwas fehlte: Ich sehnte mich nach der Natur, insbesondere nach dem Kontakt zu Wildtieren. Also unternahm ich eine Safari in der Serengeti, allerdings nur fünf Tage. Zusammen mit anderen Touristen wurde ich eingepfercht in einen Jeep zu Zebras, Giraffen und Löwen gefahren. Doch alles wirkte irgendwie etwas künstlich. 2010 hörte ich dann im BBC Radio von der Möglichkeit, als Freiwilliger in Namibia mit Leoparden zu arbeiten. Da wusste ich: Das ist es! Nur vier Monate später verfolgte ich die Spuren eines Leoparden im Sand, nicht als Tourist, sondern für die Wissenschaft. Oder ichbestückte eine Falle mit einem Stück Wild als Köder für Grosskatzen.

Also keine…

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