In der Ostschweiz seien im extremen Trockenjahr 2018 über 170'000 Festmeter Käferholz angefallen, teilte der Waldwirtschaftsverband St. Gallen und Liechtenstein am Mittwoch mit.

Von den Mengen an unverarbeiteten Stammstücken gefällter Bäume seien immer noch beachtliche Mengen nicht verkauft, weil der Absatz fehle. Das Holz lagere im Wald oder auf landwirtschaftlichen Flächen.

Die Ostschweizer Waldwirtschaftsverbände hätten nun eine Strategie entwickelt, um die grossen Folgen der Trockenheit und die damit verbundenen Borkenkäferschäden zu bewältigen.

Bäume stehen lassen  
Unter anderem sollen Fichtenbestände laufend auf befallene Bäume kontrolliert werden. Käferbäume, bei denen die Rinde bereits abgefallen sei, sollten stehen gelassen werden, um den Holzmarkt nicht zusätzlich zu belasten. Wenn Bäume wegen Schutzmassnahmen gefällt werden müssten, solle man sich auf diejenigen Fichten konzentrieren, bei denen der Käfer noch im Stamm sei und mit der Ernte der Bäume beseitigt werden könne.

Vor allem die privaten Besitzer von kleinen Wäldern sollten möglichst kein Nadelholz auf den Markt bringen, soweit dies nicht mit der Käferbekämpfung in Zusammenhang stehe, rät der Verband.

Im Kanton St. Gallen seien die Schäden durch Borkenkäfer nicht so dramatisch wie in den angrenzenden Kantonen Thurgau und Zürich. Einzelne Regionen sind aber stärker betroffen, so das untere Toggenburg, das westliche Fürstenland sowie die Gemeinden Gams, Flums und Quarten.