Holzhäcksel, Stroh und Rasenschnitt
Richtig Mulchen für jede Gartenpflanze
Wer seine Pflanzen mit einer Schicht Mulch umgibt, schützt den Boden vor dem Austrocknen und hält das Unkraut fern. Aber nicht jedes Material ist für alle Pflanzen geeignet.
Mulchen ist in. Längst sind Gemüsebeete und Sträucher nicht mehr nur von nackter Erde umgeben, sondern werden mit einer Schicht aus organischem Material bedeckt. Die Vorteile liegen auf der Hand: Holzhäcksel, Stroh und Rasenschnitt geben beim Zerfall nicht nur Nährstoffe an die umliegenden Pflanzen ab, sie schützen den Boden auch vor dem Austrocknen, und halten das Unkraut um Schach.
Das Prinzip ist von der Natur abgeschaut: Hier fällt organisches Material wie welke Blätter auf den Boden und verrottet dort. Der so entstehende Humus gibt Nährstoffe an die oberste Bodenschicht ab. Aber Achtung: Während des Zersetzungsprozesses bindet Stroh und Co. Stickstoff, der gerade im Frühling wichtig ist für die jungen Pflänzchen. Daher empfiehlt sich das Mulchen erst im Sommer oder unter der Zugabe von zusätzlichem Dünger.
Je nach Pflanzenart gibt es verschiedene Materialien, die sich zum Mulchen eignen. Die meisten davon fallen bei anderen Gartenarbeiten an und müssen daher noch nicht einmal zusätzlich gekauft werden. Rasenschnitt kann praktisch bei allen Pflanzen verwendet werden. Er zerfällt schnell und reichert den Boden mit Stickstoff und Kalium an. Wer den Schnitt erst etwas trocknen lässt und nur eine dünne Schicht aufbringt, verhindert, dass das Gras zu faulen anfängt. Im Idealfall ist zwischen dem Gras nur wenig Löwenzahn und Klee enthalten.
Stroh eignet sich als Schicht gegen Unkraut auf Wegen zwischen den Gemüsebeeten, sowie unter Erdbeeren, Gurken, Zucchini und Tomaten. Er fördert die Belüftung und hält die Feuchtigkeit im Boden und von den Früchten fern. Zudem hilft er gegen gefrässige Schnecken. Allerdings bindet Stroh auch Stickstoff, weswegen der Boden vorher gut mit Nährstoffen versorgt werden sollte.
Holzhäcksel fallen beim Baumschnitt an, der mit einem Häcksler zerkleinert wird. Unter Büschen und Bäumen lässt es sich prima als Mulch verwenden. Da der Holzanteil sehr stickstoffarm ist, kann das Häckselgut jedoch dem Boden den Stickstoff entziehen. Für Gemüsebeete ist das Material also wenn, dann nur unter Zugabe von Dünger wie Hornspänen geeignet. Auch Rindenmulch sieht auf Wegen, unter Bäumen und Büschen hübsch aus und hält das Unkraut fern. Allerdings gehört er auch zum Lieblingsplatz für Schnecken und kann leicht faulen. Mit einer Harke kann man alle paar Wochen für eine bessere Durchlüftung sorgen und beidem vorbeugen.
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