Harken, kehren, einsammeln und am nächsten Tag wieder von vorne. Ein durch und durch zeit- und kraftraubender Akt, der manch einen Gärtner im Herbst zur Weissglut treibt. Die gute Nachricht ist: Diese Arbeit kann man sich getrost ersparen. Wer heruntergefallene Blätter liegenlässt, tut für die Natur viel Gutes, sind sie doch ein exzellenter, natürlicher Winterschutz. Laubhaufen in Gartenecken erweisen sich für viele Wildtiere in den kalten Monaten als überlebenswichtig. Das Laub isoliert und gibt ein kuscheliges Bett ab. Und auch Gartenfreunde profitieren vom Dolce-far-niente-Modus: Nach dem Winter wird das Laub von tausenden Lebewesen abgebaut und in wertvollen Humus umgewandelt.

Winterquartier für Stachelritter

Gerade Igel mögen es unordentlich im Garten – mit vielen naturnahen Ecken. Wer für sie einen artgerechten Zufluchtsort erschaffen will, errichtet einen Haufen aus totem Holz, Reisig und viel Laub. Gute Dienste leistet auch ein Igelhäuschen, welches sich aus Feld- oder Ziegelsteinen konstruieren lässt. Baupläne für Varianten aus Holz sind im Internet zu finden. Beim Transport von Laubhaufen von A nach B sollten Besen oder Rechen das Rennen machen. Denn motorisierte Laubsauger sind nicht nur eine Tortur fürs menschliche Ohr, sondern auch eine Todesfalle für viele Kleinstlebewesen. Mit Luftgeschwindigkeiten von bis zu 160 Stundenkilometern und Saugleistungen von zehn Kubikmetern pro Minute werden Käfer, Spinnen, Tausendfüssler, Asseln und Amphibien in Sekundenschnelle zerstückelt. Ganz zu schweigen von den gesundheitsschädigenden Abgasen, welche der Verbrennungsmotor ausstösst.