Stefanie Schiess streckt ihren linken Arm hoch, in den Fingerspitzen eingeklemmt ein langes, blondes Pferdehaar. Es schimmert im Sonnenlicht. Mit der rechten Hand greift sich Schiess weitere Haare und hebt sie neben dem ersten in die Höhe. Ihr Blick gleitet den Strähnen entlang – das kürzeste Haar ist der Massstab. «Zwölf», murmelt sie konzentriert vor sich hin, während sie die Haare zählt. Gekonnt wickelt sie das eine Ende der Strähne um den Zeigefinger der linken Hand und verknotet es. Dasselbe am anderen Ende. Diese Strähne wird zu einem Schmuckstück verarbeitet – eines mit emotionaler Bedeutung. Zu ihren Kundinnen und Kunden gehören Reiter, aber auch Menschen, die den Schmuck einfach schön finden. Dennoch stammt ein Grossteil der Haare, die sie verarbeitet, von verstorbenen Pferden. «Ich mache daraus Erinnerungsstücke für ihre Besitzerinnen und Besitzer», erklärt sie.

Auf einem kleinen Holzsockel vor ihr auf dem Tisch liegen ihre Kreationen: Armbänder, Colliers, Schlüsselanhänger…

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