Vorhersagen
Diese Bauernregeln stimmen
Welchen Einfluss hat das Wetter auf die Landwirtschaft? Seit Jahrhunderten treffen Bauernregeln in Reimform entsprechende Vorhersagen. Einige stimmen tatsächlich.
Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt
Tatsächlich sagt der Siebenschläfertag im Alpenraum mit einer hohen Wahrscheinlichkeit den Charakter des Sommers voraus. Allerdings muss man dabei berücksichtigen, dass die Bauernregel aus der Zeit vor der Kalenderreform von 1582 stammt und sich der Siebenschläfertag seitdem vom 27. Juni auf den 7. Juli verschoben hat. Die sieben Wochen sind dabei auch eher symbolisch, denn als konkrete Zeitangabe zu verstehen. Tatsächlich zeigen sich viele Bauernregeln, die sich auf einen bestimmten Tag beziehen, als erstaunlich zuverlässig, sofern man die Kalenderreform mit einbezieht.
Märzen-Schnee tut den Zarten weh
Wer zu früh im Jahr aussät, der muss erleben, dass die jungen Pflänzchen erfrieren können, wenn es spät im März noch schneit. Die Bauernregel warnt also vor der Ungeduld im Frühling. Nicht frostharte Pflanzen werden daher meist erst nach den Eisheiligen im Mai angepflanzt. Merken kann man sich das durch den Spruch «Erst Mitte Mai ist der Winter vorbei».
Morgenrot – schlecht Wetter droht
Steht die Sonne über dem Horizont, so dringt nur der rote Anteil des Lichts durch die tiefen Luftschichten, wenn diese viel Wasserdampf enthalten. Dieser Wasserdampf steigt im Laufe des Tages auf und kondensiert in der Höhe zu Wolken. Entsprechend kann Morgenrot durchaus Regen vorhersagen.
Wenn der Zapfen seine Schuppen schliesst, der Himmel bald die Blumen giesst
Bei drohendem Regen schliessen sich die Schuppen von Tannzapfen, damit die darin sitzenden Samen nicht feucht werden und anfangen zu faulen. Ist es sonnig und trocken, so trocknet auch das Holz des Zapfens und er öffnet sich wieder. Es handelt sich bei dieser Bauernregel also um die Beobachtung eines biologischen Vorgangs, der mit dem Wetter zusammenhängt und dadurch zuverlässig ist.
Wenn die Amseln laut flöten nach langem Schweigen, wollen sie Sturm und Regen anzeigen
Auch diese Regel basiert auf einer Naturbeobachtung. Viele Vögel werden kurz vor einem Wolkenbruch tatsächlich aktiver als sonst. Insbesondere die Amsel gilt als «Regenvogel». Der Spruch «Amsel zeitig, Bauer freut sich» hingegen bedeutet: Je früher im Jahr die Amseln anfangen zu singen, desto eher ist der Winter vorbei.
Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert das Wetter oder es bleibt, wie es ist
Die einzige Bauernregel, die garantiert immer stimmt.
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