Weisser Dunst liegt über dem Tal und dicker Schnee bedeckt den Boden und den eingefrorenen See mittendrin. Der Himmel ist stahlblau und die Luft klirrend kalt. Das ist das typische Bild, das man vom Vallée de La Brévine im Neuenburger Jura kennt, dem Ort, dem nachgesagt wird, dass er der kälteste, bewohnte Ort in der Schweiz sei. Schliesslich wurde hier am 12. Januar 1987 der offizielle Schweizer Temperaturrekord von –41,8°C gemessen, weshalb das Tal auch gerne den Titel «Sibirien der Schweiz» trägt und ein Fest zu Ehren der Kälte feiert. Das Tal mit dem kleinen Lac de Taillères liegt auf 1048 Metern über Meer und wird jeden Winter mehrmals Schauplatz eines speziellen Wetterphänomens, das dem Tal die besonderen Kälteverhältnisse beschert: dem Kaltluftsees.

«Das Phänomen ist schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in der Schweiz bekannt», sagt Ludwig Zgraggen, Meteorologe bei MeteoSchweiz. Er beschäftigt sich gemeinsam mit seinem Arbeitskollegen Stephan Vogt schon seit Jahrzehnten mit…

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