Zeitreise ins Jahr 825
Auf dem «Campus Galli» wird das Mittelalter lebendig
Raufen, riffeln, ribben: Was im Mittelalter etablierte landwirtschaftliche Prozesse waren, ist heute auf dem «Campus Galli» Alltag. Die Klosteranlage, die im süddeutschen Messkirch gebaut wird, katapultiert Besucherinnen und Besucher zurück ins neunte Jahrhundert.
Seit zwölf Jahren wird im «Campus Galli» mitten im Wald gebaut. Doch Hydraulikbagger, Betonpumpen und andere Hightech-Geräte sucht man auf dieser Baustelle unweit des Bodensees vergeblich: Mit Werkzeugen von anno dazumal entsteht hier Tag für Tag ein Stück Mittelalter. Genauer: Ein Kloster, das Mönche des Klosters Reichenau vor 1200 Jahren auf Pergamentpapier gezeichnet haben. Der St. Galler Klosterplan, auf dem rund 50 Gebäude und eine grosse Abteikirche vorgesehen sind, dient dabei als Vorlage. Doch nicht nur das Vorhaben ist spektakulär, sondern auch der Plan an sich: Es handelt sich um die älteste überlieferte Architekturzeichnung Mitteleuropas, die heute in der St. Galler Stiftsbibliothek aufbewahrt wird.
Zeitintensive HandarbeitUrsprünglich wurde der Plan für St. Gallen erstellt, im dortigen Stiftsbezirk aber nicht umgesetzt. Es war die Idee des mittlerweile verstorbenen deutschen Geschäftsmanns Bert Geurten, das Vorhaben über tausend Jahre später im süddeutschen…
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Lesedauer: 5 MinutenHaben Sie bereits ein Konto?
Hier einloggen.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren