Oberengadin
Wandern auf Nietzsches Spuren: Natur und Kultur in Sils Maria
Das Oberengadin hat von jeher Dichter und Künstler angezogen, in jüngerer Zeit auch mehr und mehr die Prominenz aus den Klatschspalten. Im ursprünglichen Sils Maria merken wir davon jedoch kaum etwas. Hier hat schon Nietzsche Ruhe gesucht – und gefunden.
«Hier ist gut leben, in dieser starken, hellen Luft, hier, wo die Natur auf wunderliche Weise zugleich mild, feierlich und geheimnisvoll ist. – Im Grunde gefällt mir’s nirgendwo so gut wie in Sils Maria.» Diese Liebeserklärung an das Oberengadiner Dorf stammt vom Dichter und Philosophen Friedrich Nietzsche. Für uns ist dies Werbung genug, um nach Sils zu reisen und zu schauen, ob wir heute auch noch solch eine geheimnisvolle Natur antreffen.
Friedrich Nietzsche (1844–1900) litt seit seiner Kindheit an Krankheiten wie Migräneanfällen, Magenstörungen und Augenschmerzen mit Sehproblemen von Kurzsichtigkeit bis zu praktischer Blindheit. Diese Krankheiten verstärkten sich im Laufe seines Lebens, sodass er sogar seine Professur in Basel aufgeben musste. Als freier Autor reiste er sehr viel, nicht zuletzt auf der Suche nach einem Klima, das seine Beschwerden mildern würde.
Mit 37 Jahren, 1881, kam er das erste Mal nach Sils Maria und fand hier, was er suchte. «Mir ist, als wäre ich im Land…
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