An den trockenen Südhängen des Wallis ist Wasser Mangelware. Doch die Landwirte wussten sich bereits vor Hunderten von Jahren zu helfen: Sie bauten lange schmale Kanäle, sogenannte Suonen oder Bissen, die zum Teil noch bis heute erhalten sind. In diesen offenen Leitungen fliesst Wasser über weite Strecken gemächlich ins Tal und wurde historisch unterwegs zum Bewässern der Felder, zum Waschen sowie als Trink- und Tränkwasser genutzt. Sogar entlang steiler Felswände führen Suonen, wofür über die Jahrhunderte spezielle Techniken entwickelt wurden. Das Wasser fliesst dabei in Holzkanälen, die an Balken in der Felswand aufgehängt sind. Die Arbeit an Suonen galt als so gefährlich, dass die dafür Verantwortlichen ein entsprechend hohes Ansehen in der Dorfgemeinschaft genossen.

Noch heute fliesst durch viele Suonen Wasser. Eine davon, die Bisse d’Ayent, ist gar auf der 100-Franken-Banknote abgebildet. Zwischen dem Stausee Tseuzier und der Gemeinde Arbaz führt ein rund 12 Kilometer langer…

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