Schon im Sommer letzten Jahres geschah es: Mit Freude entdeckte der Zolli hinter den Kulissen des Vivariums sechs Eier der Krokodiltejus. Der Zoo Basel hält erst seit gut mehr als 2 Jahren zwei Paare der Echsenart. So gross die Freude war, so gross war auch die Sorge, ob die Eier wohl bestmöglich bebrütet werden. Denn Zuchterfolge sind bei Krokodilteju selten, wie der Zoo in einer Mitteilung schreibt. 

Erster Zuchterfolg in der Schweiz 

Der Zoo Basel stand seit Beginn in engem Kontakt mit dem Wiener Tiergarten Schönbrunn, um ein erfolgreiches Ausbrüten zu erzielen. Denn der Tiergarten schaffte als einziger Zoo Europas regelmässig Nachzuchten. Am 30. Juni 2022 war es so weit und der erste Krokodilteju schlüpfte. Bis zum 4. Juli 2022 folgten fünf weitere Jungtiere – eines der drei jungen Männchen starb Ende November 2022. Somit leben im Zoo Basel aktuell vier Erwachsene und fünf Jungtiere, zwei davon sind nun im Schaugehege des Vivariums zu sehen. Mit der Nachzucht gelangt dem Zolli in der Schweiz eine Premiere.  

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Weitere Nachzucht in Planung 

Neben den Eltern der derzeitigen Jungtiere legte auch das zweite Paar drei Eier in den Brutkasten. Der Zoo Basel hofft, damit bald zu den wenigen Zoos in Europa zu gehören, die einen Zuchterfolg wiederholen können. Entscheidend für den Erfolg sei nebst der guten Pflege eine konstant hohe Raumtemperatur sowie eine tiergerechte Ernährung mit vielen Achatschnecken.  

Amphibische Lebensweise 

Der Krokodilteju stammt aus der Familie der Schienenechsen und gehört mit einer Gesamtlänge von etwa einem Meter zu den grösseren südamerikanischen Echsen. In der Wildbahn leben sie vom Amazonasbecken Brasiliens bis in die Oberläufe im östlichen Peru, in Ecuador und im südlichen Kolumbien. Dabei sind sie sowohl an Land wie auch im Wasser anzutreffen. Sie klettern auf Äste von Sträuchern und Bäumen und ruhen oft über dem Wasser, in welches sie sich bei Gefahr fallen lassen. Beim Schwimmen dient der starke Schwanz als Antrieb und Steuerung. Da dieser auf der Oberseite auch über zwei Reihen stark vergrösserte kammartige Schuppen verfügt, erhielt die Echse den deutschen Namen Krokodilteju, so der Zoo Basel weiter.