Spurensuche
Stille Rückkehr: Der Fischotter erobert Schweizer Gewässer zurück
Einst bis zur Ausrottung gejagt und vertrieben, feiert der Fischotter in der Schweiz eine Renaissance. Doch sein Überleben hängt am seidenen Faden. Engagierte Menschen und Spürhunde setzen alles daran, dem scheuen Wassermarder den Weg zu ebnen.
Mit seinem Verschwinden 1989 war der Fischotter eine der letzten Wirbeltierarten, die in der Schweiz ausstarb. Seit einigen Jahren feiert er jedoch eine stille Rückkehr: Immer wieder werden Tiere gesichtet, die aus dem nahen Ausland eingewandert sind. Heute sind drei grosse Schweizer Fliessgewässer durch den Fischotter besiedelt: die Aare, der Rhein und der Inn. «Die Situation um den Fischotter ist erfreulich», bestätigt Irene Weinberger von der Stiftung Pro Lutra. «Gerade das Engadin ist von Fischottern flächendeckend besiedelt.» Anfang des Jahres 2025 fand in Graubünden auch eine der wenigen bestätigten Reproduktionen innerhalb der Schweiz statt: In der Surselva hielten Wildtierkameras einen Fischotter mit zwei Jungtieren fest.
Trotzdem ist Weinberger davon überzeugt, dass sich in der Schweiz zurzeit weniger als 30 Fischotter aufhalten. Männchen sind ausserhalb der Paarungszeit einzelgängerisch, und auch die Weibchen sind höchstens im Familienverband mit dem Nachwuchs des Vorjahres…
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