Der in der Westschweiz auch als «Monsieur Fourmis» bekannte Keller geniesst auch international ein hohes Ansehen. Mit seiner Forschung an der Universität Lausanne (UNIL) über die Ameisen habe er wichtige Beiträge zum besseren Verständnis der natürlichen Selektion und des Sozialverhaltens in Tiergemeinschaften geleistet, teilte das Eidgenössische Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung, am Montag mit.

Daraus liessen sich auch Rückschlüsse auf das menschliche Zusammenleben gewinnen, wie der Umgang mit Stress und Alterungsprozessen. Keller habe zudem gezeigt, wie nach Verhaltensart der Ameisen programmierte Roboter im Schwarm effizienter eingesetzt werden könnten.

Der ursprünglich aus dem Aargau stammende Keller ist seit 1996 Professor an der Universität Lausanne. Der 54-Jährige gilt zudem als hervorragender Mentor, der zahlreichen Forscherinnen und Forschern zu einer wissenschaftlichen Laufbahn verhalf.

Der Prix Marcel Benoist gilt als «schweizerischer Nobelpreis» und wird seit 1920 jedes Jahr verliehen. Die feierliche Zeremonie und Priesübergabe erfolgte am Montag an der Universität Lausanne.