Welche Insekten zeigen Sie in der Ausstellung, Herr Schweizer?
Zu sehen sind fast 40 Arten. Darunter sind verschiedene Gottesanbeterinnen wie die Kleine Teufelsblume, tropische Heuschrecken, Stab- und Gespenstschrecken und andere. Wir sind die einzigen in Europa, die das längste Insekt der Welt zeigen, die Riesenstabschrecke aus Malaysia.

Seit wann läuft die Ausstellung?
Die Infrastruktur für die Insektenzuchten ist teuer. Mit den Ausstellungen in Einkaufszentren finanzieren wir die Kosten und bringen seit 30 Jahren den Menschen die Insektenwelt näher.

Nun ist Schluss damit.
Ja. Im Zuge der Corona-Pandemie waren die Shoppingcenter lange geschlossen und durften danach weniger Menschen hineinlassen. Praktisch alle Termine wurden abgesagt. Die Einnahmen für den Unterhalt fehlten, so dass die Insektenausstellung aufgelöst werden muss, oder wir finden eine Institution, die unsere Idee weiterführt.

Sie wurden fündig.
Ja. Der Verein Insectorum möchte die Ausstellung übernehmen und im Tropenhaus Wolhusen installieren. Der Verein ist verantwortlich für den pädagogischen Aufbau und die Weiterentwicklung sowie die Nachzucht. Ich werde Beat Mumenthaler, der Präsident des Vereins und Geschäftsleiter des Tropenhauses ist, kräftig mit meinem Fachwissen unterstützen. Das Tropenhaus stellt den Platz zur Verfügung und übernimmt die Betreuung vor Ort.

Wie kam es dazu?
Beat Mumenthaler kam an unsere Ausstellung in Basel und war begeistert. Da er in Wolhusen ohnehin Insekten zeigen wollte, kam es zur Übereinkunft. Sie passen eben auch perfekt in ein Tropenhaus.

Doch nun geht es um die Finanzierung.
Mit dem laufenden Crowdfunding wird die Dauerausstellung finanziert. Dafür braucht es 30’000 Franken. Das weitere Geld ist für Investitionen im Tropenhaus.

Was passiert, wenn weniger Geld fliesst?
Daran mag ich gar nicht denken. Ich bin optimistisch. Und wir haben noch Zeit bis Mitte November.

Das Crowdfunding finden Sie unter folgendem Link: https://www.funders.ch/projekte/wir-retten-die-insektenwelt