60 Einheiten kämpfen demnach auf dem Boden gegen die Flammen. Ausserdem seien fünf Löschflugzeuge im Einsatz. Griechenland und Frankreich schickten laut italienischer Zivilschutzbehörde je zwei Flieger, um beim Löschen aus der Luft zu unterstützen.

Seit einigen Tagen lodern die Flammen im Westteil der Insel. Hunderte Menschen mussten ihre Häuser verlassen, und Tausende Hektar Land verbrannten bislang, wie die Nachrichtenagentur Ansa am Montag berichtete. Starke Winde trugen demnach zur Ausbreitung der Flammen bei. Es sei «schrecklich», berichtete eine Frau aus der Gegend der Deutschen Presse-Agentur. In der Luft rieche es überall verbrannt, Feuer und Qualm seien auch vom Strand aus zu sehen – auch von beliebten Touristenorten aus. Eine Betreiberin von Ferienwohnungen in dem Ort Bosa erzählte, die verbrannte Gegend gleiche einer Hölle. Viele Bauernhöfe seien von den Flammen betroffen.

Der Agrarverband Coldiretti sprach von einer «Katastrophe» und erheblichen Schäden für die Landwirtschaft. Weiden, Wälder und in einigen Fällen auch Tiere seien verloren worden, hiess es. In der Nacht zum Montag drückte Italiens Regierungschef Mario Draghi den Menschen auf Sardinien seine Solidarität aus. Viele Politiker in Italien zeigten sich auf Twitter entsetzt von den Bildern aus Sardinien.