Insgesamt errechneten die Wissenschaftler um Erstautor Daniel Viviroli von der Universität Zürich, dass um das Jahr 2050 voraussichtlich rund ein Viertel der Tieflandbewohner weltweit vom Wasserzustrom aus höher gelegenen Gebieten abhängig sein werden.

In den 1960er Jahren traf dies nur auf rund sieben Prozent der Menschen in Tieflandebenen zu, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt «Nature Sustainability». Das liege vor allem daran, dass in diesen Regionen der Wasserverbrauch beispielsweise in der Landwirtschaft massiv steigt und die Bevölkerung stark wächst.

Moderat ansteigende Bevölkerungsentwicklung
So lebten etwa in den Niederungen des Indus-Delta in den 1960er Jahren rund 44 Millionen Menschen. Für die 2040er Jahre sei dort in einem Szenario mit moderat ansteigender Bevölkerungsentwicklung mit ungefähr 210 Millionen Bewohnern zu rechnen.

Ähnliche Steigerungen werden für derartige Gebiete in China oder im Einzugsgebiet des Niger in Afrika erwartet. Das zeige, dass auf Bergregionen beim Wassermanagement zukünftig mehr Rücksicht genommen werden müsse und diese Gebiete geschützt werden müssten, schreiben die Wissenschaftler.